Als Hochzeitsdienstleister habt ihr einen richtig guten Arbeitsplatz: ihr begleitet die Hochzeit und seid somit bei den ganzen Programmpunkten dabei. An diesem Tag geht um Liebe, das Brautpaar und die Gäste sind glücklich, es gibt leckeres Essen und als Dienstleister wird man auch gut verpflegt.
Allerdings solltet ihr bei diesen Rahmenbedingungen nicht vergessen, dass ihr dort seid um zu arbeiten! Ihr dürft somit nicht zu bequem werden und euch in die Rolle des Gastes versetzen. Wir haben zum Teil aus eigener Erfahrung eine Liste von 10 No-Go’s für euch als Hochzeitsdienstleister aufgestellt, welche ihr auf jeden Fall vermeiden solltet.
Inhalt
Diese No-Go’s solltet ihr als Hochzeitsdienstleister tunlichst vermeiden:
No-Go Nummer 1: Als Erster/Erste am Buffet stehen
Dieses No-Go ist wirklich sehr unangenehm, nicht nur für das Brautpaar und die Gäste, sondern auch für uns als Hochzeitsplaner. Da wir die Dienstleister empfehlen, fällt unangemessenes Verhalten natürlich auch auf uns zurück. Das Brautpaar und die Hochzeitsgäste haben immer Vorrang!
Ausnahmen gibt es allerdings: manchmal spricht das Brautpaar vorher mit den Dienstleistern ab, dass sie zusammen an das Buffet gehen. Zum Beispiel ist das sinnvoll, wenn der Fotograf anschließend noch für Brautpaarfotos zur Verfügung stehen soll.
No-Go Nummer 2: Zu eurem Auftrag zu spät kommen
Zu spät kommen ist nicht nur bei einer Hochzeit, sondern auch im Alltag nicht sehr erfreulich. Bitte baut in eure Zeitplanung immer Puffer für einen Stau, einen Unfall oder einen Ausfall der Züge ein. Falls ihr diesen Puffer nicht eingeplant habt oder aufgrund der Umstände noch später zur Hochzeit kommt, gebt bitte rechtzeitig Bescheid.
Achtung: bitte nicht der Braut, sondern den Trauzeugen oder dem Zeremonienmeister Bescheid geben! Die Braut bzw. das Brautpaar soll die Hochzeit in vollen Zügen genießen und sich nicht um Organisatorisches kümmern. Die Trauzeugen oder der Zeremonienmeister können eure Verspätung in den Tagesplan einarbeiten und das Brautpaar damit entlasten.
No-Go Nummer 3: Unfreundlich zu den Gästen sein
Nicht nur das Brautpaar ist bei der Hochzeit der Mittelpunkt des Tages, sondern auch ihre Gäste haben eine besondere Rolle an diesem Tag. Deshalb sollten diese von euch am begrüßt und über den Tag freundlich behandelt werden. Ebenso gilt das für das Ignorieren von Gästen. Fühlen sie sich dadurch nicht mehr auf der Hochzeit wohl, ist das sehr negativ.
Ein Tipp von uns: unter anderem können es sich Hochzeitsfotografen oder auch DJs nicht leisten, unfreundlich zu den Gästen zu sein, da sich aus Gästen auch Folgeaufträge ergeben können.
No-Go Nummer 4: Unruhe verbreiten
Eine Hochzeit bringt natürlich auch in der Organisation und in der Durchführung ein wenig Stress mit sich. Meistens kennt man das, dass viel Stress auch manchmal Unfreundlichkeit mit sich bringen kann. Ganz wichtig ist es aber, dass ihr euch das nicht anmerken lässt!
Zusätzlich solltet ihr nicht hektisch durch die Hochzeitslocation – ebenso sollten Rennen und Schreien nicht auf einer Hochzeit vorkommen. Auch wenn ihr es nicht böse meint, und jemandem etwas rüber rufen möchtet – bitte verzichtet darauf und geht, wenn möglich direkt zu der Person.
No-Go Nummer 5: Mitfeiern oder Betrinken
Eine ganz wichtige Regel ist hier wieder: ihr seid kein Gast auf der Hochzeit, sondern arbeitet dort! Auch wir als Hochzeitsplaner sind gerne mal bei einem Lied auf der Tanzfläche und tanzen mit dem Brautpaar, aber: wir feiern nicht stundenlang, noch betrinken wird uns. Andernfalls würde man nicht mehr professionell auftreten.
Viele Brautpaare laden uns Hochzeitsplaner zum Feiern ein und möchten, dass wir bleiben. Natürlich möchte man dem Wunsch auch nachkommen, jedoch wirkt es letztendlich unprofessionell. Zum Beispiel durften wir von einem Brautpaar aus gemeinsam mit ihnen Tanzen. Die Gäste haben sich daraufhin gewundert, was wir als Hochzeitsplaner denn auf der Tanzfläche zu suchen haben. Denkt daran: die Gäste sind in der Hochzeitsplanung und in den Absprachen mit dem Brautpaar nicht involviert und wissen demnach nicht, was mit euch abgesprochen wurde oder nicht.
Generelle Faustregel: als Hochzeitsdienstleister solltet ihr nicht mitfeiern, sondern nur kurz mit dem Brautpaar anstoßen. Eventuell habt ihr auch am Folgetag eine andere Hochzeit, die ihr begleitet – demnach müsst ihr dafür auch fit sein!
No-Go Nummer 6: Hohe Schuhe tragen
Hohe Schuhe sind natürlich kein Verbot und auch nicht verpönt. Jedoch sind sie, wenn ihr als Hochzeitsdienstleister den ganzen Tag unterwegs seid oder auch mal lange steht, sehr unbequem. Schick und professionell wirken sie auf jeden Fall, eure Füße werden sich aber am Ende des Tages nicht bei euch bedanken.
Sneaker oder Sportschuhe sind jedoch auch nicht optimal, da sie zu gemütlich und eben zu sportlich wirken.
No-Go Nummer 7: Nicht zur Hochzeit kommen
Uns als Hochzeitsplaner ist es bisher zum Glück noch nicht passiert, jedoch kennen wir einige Geschichten von anderen Dienstleistern. Es gibt einige Dienstleister, die von einem Brautpaar verbindlich für ihre Hochzeit gebucht worden sind, und letztendlich nicht aufgetaucht sind.
Ob das der Dienstleister absichtlich gemacht, oder die Hochzeit vergessen hat, wissen wir nicht. Da wir aber unsere Dienstleister bereits schon kennen, können wir sie ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen.
No-Go Nummer 8: Preise nachverhandeln
Manche Hochzeitsdienstleister lassen sich erst am Tag der Hochzeit voll ausbezahlen und versuchen vor Ort den Preis nach zu verhandeln. Dieses Auftreten ist absolut unprofessionell und nicht zu entschuldigen. Die Preise, welche ihr vorab mit dem Brautpaar vereinbart haben gelten, und werden bei Einhaltung der Rahmenbedingungen nicht abgeändert.
No-Go Nummer 9: Es sich mit anderen Dienstleistern auf der Hochzeit verscherzen
Als Hochzeitsdienstleister müsst ihr davon ausgehen, dass ihr mit anderen Dienstleistern zusammenarbeitet. Somit solltet ihr nicht rücksichtslos und ignorant mit ihnen umgehen. Es ist aber unheimlich wichtig, dass alle Dienstleister als Team auf der Hochzeit zusammenarbeiten.
Wir finden es wichtig, Dienstleister auszusuchen, die schon mal zusammengearbeitet haben oder sich gut kennen. Es kommt aber immer vor, dass man das erste Mal gemeinsam arbeitet. Auch da sollte man gut harmonieren und nicht ignorant und rücksichtslos sein. Besonders der Fotograf und der Videograf müssen gut zusammenarbeiten. Beide wollen die schönsten Momente auffangen und müssen sich demnach gut absprechen.
No-Go Nummer 10: Am Tag der Hochzeit schlecht über die Hochzeit reden
Normalerweise gehört das Vermeiden dieses No-Go’s zum normalen Menschenverstand. Jedoch haben wir es auch ganz anders erlebt und möchten euch deshalb auf dieses No-Go Aufmerksam machen.
Einmal hatten wir einen Hochzeits-DJ der den ganzen Tag über nur gemeckert hat. Ihm war es zu kalt, die Gäste haben ihm nicht gepasst, da sie nicht viel getanzt haben, die Torte hat ihm nicht geschmeckt und zusätzlich findet er Hochzeiten im Sommer sowieso langweilig. Solche Aussagen verbreiten nur schlechte Laune und vermiesen dem Brautpaar und den Gästen die Hochzeit.
Wenn einem das Essen nicht schmeckt, sollte man einfach nicht darüber reden. Und vor allem auch nicht dem Brautpaar mitteilen. Eure Aufgabe als Hochzeitsdienstleister ist es, dem Brautpaar und den Gästen zusammen im Team mit anderen Dienstleistern einen schönen Tag möglich zu machen und einfach nur Liebe und Freude zu verbreiten.
Fazit
Es gibt einige No-Go’s, die man als Hochzeitsdienstleister vermeiden sollte. Manchmal sind es grundlegende Dinge im Verhalten oder dem Auftreten. Da ihr euch selbst und eure Dienstleistung an diesem Tag unter Beweis stellt bzw. vermarktet, solltet ihr sehr bemüht sein, euer Bestes zu geben. Nur so haben das Brautpaar, die Gäste, die anderen Hochzeitsdienstleister und auch ihr einen wundervollen Tag bzw. wundervollen Arbeitstag zusammen.
Liebe Grüße, Eure Rebekka 🙂